Welche Verträge eignen sich am besten für Wenig-Nutzer und welche für Vieltelefonierer? Welche für Business-Kunden? Können Prepaid-Optionen mit den Bedingungen der typischen Zwei-Jahres-Verträge mithalten? Diesen und anderen Fragen ging das SWI in einer neuen Studie für das Handelsblatt auf die Spur.
Bei der Versteigerung des Mobilfunkfrequenzen nahm der Bund eine Rekordsumme ein. Dass die Anbieter versuchen werden diese Ausgaben wieder reinzuholen, erscheint logisch. Die Zeche werden also wieder die Verbraucher zahlen. Das übliche Vorgehen also – oder doch nicht? Denn etwas ist diesmal anders. Etwas ist in Bewegung im deutschen Mobilfunkmarkt.
Neues Netz – altes Spiel?
Man könnte fast meinen, sie hätten Spuren hinterlassen, die durchgehend schlechten Platzierungen in europaweiten Vergleichen der Mobilfunknetze. Im April dieses Jahres deckelte die Bundesnetzagentur die Mitnahmegebühren für Rufnummern bei 6,82€. Als nächsten sollen maximale Vertragslaufzeiten sowie automatische Verlängerungen und Kündigungsfrist drastisch verkürzt werden.
Das Ziel der neuen Regelungen: Der Markt soll kompetitiver werden. Der Verbraucher soll profitieren. Dabei ist er der Markt jetzt schon umkämpft. In den letzten Jahren sind die Datenmengen in Tarifen in die Höhe geschnellt und immer mehr neue Anbieter hinzugekommen. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Verbraucher problemlos die Übersicht behalten konnten.
Um unserem Motto „Ein Leuchtturm in einer digitalen Welt“ treu zu bleiben, haben wir uns deswegen mit unserem langjährigen Partner, dem Handelsblatt, zusammengetan und etwas Licht ins Dunkel des mobilen Informations-Dschungels zu bringen.
17 Anbieter, 8 Profile, 2 Gesamtsieger
In der Studie wurden die Tarife von insgesamt 17 Mobilfunkanbieter auf Herz und Nieren geprüft. Dabei wurden neben den Konditionen der Tarife (Preise und Vertragsbedingungen) auch der Kundenservice der Unternehmen (Telefon, E-Mail, Social Media und Internetauftritt) getestet.
Um die Konditionen entsprechend der vielen unterschiedlichen Nutzungsprofile deutscher Mobilfunkkunden zu bewerten, wurden insgesamt acht verschiedene Nutzungsszenarien erstellt – vier für Privat- und vier für Businesskunden.
Ein Trend war bei allen Tarifen klar zu erkennen: Je niedriger die monatlichen Kosten, desto schlechter die Vertragsbedingungen. „Wählt ein Kunde einen günstigeren Tarif, so muss er teilweise Abstriche bei den Leistungen machen“, so Studienleiter Higle.
Im Privatkunden-Segment meisterte Smartmobil diesen Spagat zwischen Preis und Bedingungen am besten. In drei der vier Privatkunden-Tarifen hatte der Anbieter die Nase vorne und gewann somit auch die Gesamtwertung des Bereichs Konditionen. Auf den weiteren Plätzen folgten die Schwester-Tarife von Handyvertrag.de und WinSIM. Den besten D-Netz-Tarif bot Congstar.
Apropos Congstar: Die Zweitmarke der Telekom holte sich im Gesamtergebnis Service für Privatkunden den ersten Platz. Vor allem der gelungene Auftritt im digitalen Raum sowie der gute Service am Telefon, gaben hierfür den Ausschlag. Auch „sehr gut“ waren die Serviceleistungen von Vodafone, 1&1 und der Telekom. Die restlichen Anbieter zeichneten ein durchwachsenes Bild der Branche mit teils großen Schwächen, vor allem im direkten Kundenkontakt per Telefon oder per Mail.
Bei den Geschäftskunden gab es kein Vorbeikommen an den drei Telekommunikationsriesen Vodafone, O2 und Telekom, die sich in dieser Reihenfolge auf den ersten drei Plätzen einordneten. Besonders Konditionensieger Vodafone und der knappe Zweite, O2, stachen durch ein exzellentes Angebot hervor. Während O2 etwas preiswertere Tarife in petto hatte, lagen die Vertragsbedingungen von Vodafone auf Platz eins.
Im Service-Test für Geschäftskunden lagen die Unternehmen dichter beieinander als es noch im privaten Segment der Fall war. Am Ende setzte sich 1&1 gegenüber der Telekom durch schaffte es auf Rang eins. Beide Anbieter lagen im Telefonservice vorn, ausschlaggebend für den Gesamtsieg Service gab letztlich der besser E-Mail Service von 1&1.
Die vollständigen Rankings sind im Artikel des Handelblattes einsehbar. Falls Sie Interesse an weiteren Details unserer Studie haben, kontaktieren Sie gerne den Studienleiter Johannes Higle per Mail an johannes.higle@swi-finance.com. Die vollständige Dokumentation ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 350 Euro (zzgl. Mwst.) erhältlich.