Das digitale Banking hat sich mittlerweile durchgesetzt. In welcher Form es zukünftig umgesetzt wird, ist noch offen. Apps sind auf dem Vormarsch, haben sich aber noch nicht vollständig durchgesetzt. Überzeugen Institute mit ihren Apps ist das ein Vorteil in einem immer umkämpfteren Markt. Doch welche Apps schaffen es am besten, die komplexen Inhalte einfach und komfortabel auf begrenztem Raum darzustellen? Im Auftrag von Handelsblatt untersuchte SWI Finance die Bedienungsfreundlichkeit von mobilen Apps und Browsern der Finanzdienstleister.
Fast drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland nutzt mittlerweile das Internet, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen. Von den Menschen, die jünger als 70 Jahre sind, nutzen sogar an die 90% digitales Banking. Diesen Trend zum Online-Banking gab es schon vor der Corona-Krise, doch die Pandemie beflügelt den Vormarsch des digitalen Bankings zusätzlich. In den nächsten Jahren wird es weiterhin zu vermehrten Filialschließungen kommen. Die klassische Bankfiliale wird endgültig vom Online-Banking verdrängt.
Digitales Banking ist also der neue Standard. Aber über welches Medium wird es ausgeführt? Während die Nutzung von Smartphone-Apps gerade bei jungen Menschen beliebt ist, verschieben sich die Präferenzen mit zunehmendem Alter hin zum Online-Banking über den heimischen Computer. Weder Geschlecht noch Einkommensgruppe – kein anderer Faktor bestimmt die Wahl des Mediums so sehr wie das Alter. Woher kommt dieser Unterschied zwischen den Altersgruppen?
Der Schluss liegt nahe, dass sich die digitale Affinität der jüngeren Bankkunden positiv auf ihr Verhältnis zu Banking-Apps auswirkt. Schaffen es die Institute also nicht ihre Anwendung intuitiv und einfach genug zu gestalten? Welchen Banken gelingt es besser die komplexen Inhalte von Bankgeschäften auf kleinstem Raum bereitzustellen? Welches Institut muss dabei die größten Kompromisse bezüglich Funktionalität und Sicherheit eingehen?
Easy Mobile Banking 2021 – Die Studie
Diese und weitere Fragen beantwortet das SWI in der Studie „Easy Mobile Banking 2021“ im Auftrag des Handelsblatts. In der diesjährigen Auflage wurden die Apps der folgenden Institute untersucht:
- Filialbanken:
- Commerzbank
- Deutsche Bank
- HypoVereinsbank
- Postbank
- Sparkassen
- Volks- und Raiffeisenbanken
- Sparda-Banken
- Direktbanken:
- comdirect bank
- Consorsbank
- Deutsche Kreditbank
- ING
- Neobanken:
- N26
- Revolut
- C24
Bewertet wurde in zwei Kategorien. Auf der einen Seite die Nutzungsqualität, die mit 70% den größeren Teil des Gesamtergebnisses ausmachte. Auf der anderen der Funktionsumfang der Anwendungen, der zu 30% einging. Neben den Apps für die Betriebssysteme Android und iOS wurde auch der mobiler Browser-Zugang unter die Lupe genommen.
Gesamtsieger 2021: Die Deutsche Bank
Den Spitzenplatz im Gesamtergebnis erreichte, wie im letzten Jahr, die Deutsche Bank. Die Apps des Instituts überzeugten zusammen mit dem Online-Banking im Browser. Vor allem der Funktionsumfang der App sowie die Android-Version verdienten sich Spitzennoten.
Knapp geschlagen geben musste sich die Deutsche Bank im Bereich Nutzungsqualität. Hier lagen die Anwendungen der Sparkassen vorn. Nach einem Jahr voller größerer Updates kann sich das Ergebnis des Bankenverbands sehen lassen. Während es am mobilen Browser-Zugang noch etwas hapert, haben es vor allem die Apps der Sparkassen unseren Testern angetan.
Um den dritten Platz streiten sich zwei digitale Banken. Während die Neobank N26 vor allem mit intuitiven Apps punktete, überzeugte bei der Direktbank ING der mobile Browserzugang mit hoher Funktionsvielfalt und einfacher Navigation.
Die vollständigen Rankings sind im Handelsblatt-Artikel einsehbar. Falls Sie Interesse an weiteren Details unserer Studie haben, kontaktieren Sie gerne den Studienleiter Johannes Higle per Mail an johannes.higle@swi-finance.com. Die vollständige Dokumentation ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 350 Euro (zzgl. Mwst.) erhältlich.
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