Die Jobsuche über Online-Portale erfreut sich großer Beliebtheit. Doch bei der Vielzahl verschiedener Jobportale verlieren Nutzer:innen leicht den Überblick. Welches Portal bedient welche Berufsfelder? Wie einfach ist die Suche gestaltet? Wo besteht die größte Chance auf eine erfolgreiche Jobsuche? Antworten auf diese Fragen finden sich oftmals dort, wo andere Nutzer online von ihren Erfahrungen berichten. Im Auftrag von €URO hat SWI mit einer Social-Listening-Studie analysiert, welche Jobportale das beste Stimmungsbild und die höchste Reichweite im digitalen Raum aufweisen.
Spätestens seit der Corona-Pandemie haben sich Jobsuche und Recruiting zunehmend in den digitalen Raum verlagert. Jobportalen kommt dabei als Vermittler zwischen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen eine immer wichtigere Rolle zu.
Im Netz verfolgen die Jobportale unterschiedliche Geschäftsmodelle: Entweder schalten Unternehmen auf den jeweiligen Websites der so genannten Jobbörsen selbst ihre Stellenanzeigen oder die Jobsuchmaschinen durchsuchen eine Vielzahl anderer Websites nach Stellenangeboten und bieten diese gesammelt und übersichtlich an. Neben großen Portalen mit Jobangeboten aller Art besteht mittlerweile ein großer Markt branchenspezifischer Plattformen für verschiedenste Bereiche, wie etwa für Berufseinsteiger oder im Gesundheitsbereich.
Gerade in online-basierten Branchen wie Jobportalen entscheidet sich die Reputation der Unternehmen bei (potenziellen) Kund:innen vermehrt im digitalen Raum. Nutzer:innen informieren sich für gewöhnlich zunächst in Blogs, Reviews oder Kommentarspalten darüber, wie über den Anbieter gesprochen wird, bevor sie ihre Wahl für ein Portal treffen. Das Stimmungsbild im Netz ist also ein nicht zu unterschätzender Indikator für die Qualität der erbrachten Leistungen. Darüber hinaus spielt natürlich die digitale Reichweite der Portale eine wichtige Rolle. Denn mit steigender Bekanntheit eines Jobportals erweitert sich auch der Kreis der potenziellen Nutzer:innen.
Ergebnisse
Analysiert wurden insgesamt 65 Jobportale, aufgeteilt in Jobbörsen und Jobsuchmaschinen sowie acht spezielle Fachbereiche. Die Analyse erfolgte per Social Listening über die renommierte Social-Media-Monitoring-Software Brandwatch Analytics, mit deren Hilfe wir Zugriff auf über 100 Millionen Quellen (z. B. Blogs, Foren und Social Media-Plattformen) hatten. Berücksichtigung fanden für Verbraucher relevante deutschsprachige Beiträge der einzelnen Jobportale in der Medienberichterstattung für einen Zeitraum von einem Jahr (November 2021 bis Oktober 2022). Die Tonalität, also das Stimmungsbild der Beiträge, floss zu 80 Prozent in das Gesamtergebnis ein. Ausgewertet wurden hier etwa Lob oder Kritik an der Jobsuche über das jeweilige Portal in Social -Media-Plattformen. Die Reichweite und die Gesamtzahl der Beiträge machten 20 Prozent des Ergebnisses aus.
Folgende Jobportale überzeugten mit dem besten Mix aus Stimmungsbild und Reichweite:
- Jobsuchmaschinen (Generalisten): Joblift
- Jobportale für Berufseinsteiger: Stellenwerk
- Jobportale für Freelancer: GULP
- Jobportale für Studenten- und Aushilfsjobs: UNIstellenmarkt
- Jobportale Gastronomie, Hotel, Lebensmittel: HOGAPAGE
- Jobportale Gesundheit & Medizin: praktischArzt
- Jobportale Informatik, Ingenieure, IT: jobvector
- Jobportale Nachhaltig, Sozial, Umwelt: greenjobs.de
- Nischen-Jobportale: INTERAMT
Falls Sie Interesse an weiteren Details unserer Studie haben, kontaktieren Sie gern den Studienleiter Jonas Meier per Mail. Die vollständige Dokumentation ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 350,00 Euro (zzgl. Mwst.) erhältlich.
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